An der Spitze zu einer neuen Epoche

An der Spitze zu einer neuen Epoche
Die Fiat-Arbeiter haben es begriffen: Kein Burgfrieden! Es wird Zeit, dass die Opelianer davon etwas lernen. Es geht nicht an, dass hier so offen über den Bankrott einer Firma spekuliert wird, in der tausende von Menschen Arbeit und Brot finden, es geht nicht an, dass diese Beschäftigten behandelt werden wie Anhängsel von Sachwerten, nach dem Motto: Lass sie Bankrott gehen, dann wird sich schon ein genehmer Investor finden. Wo leben wir hier? In der Sklavenhaltergesellschaft? Betriebsbesetzungen wären da die richtige Antwort zu – nach dem Vorbild der Franzosen -, um den Herren klar zu machen, dass sie hier über das Schicksal von Menschen verhandeln. Die Werte, die Sachwerte, interessieren doch keinen Mensch, wenn der Mensch keinen Wert mehr hätte. Das sollten die Opelianer so bald wie möglich begreifen. Allerdings wäre das die Gelegenheit um auch zu begreifen, dass das Zeitalter der Werte, des Werts, und der Verwertung des Werts zu Ende geht, zumal die Substanz des Werts, die Ware Arbeitskraft, die abstrakte Arbeit, sich als gesellschaftliches Konstrukt verabschiedet. Und möglicherweise führt uns die gegenwärtige Krise genau dort hin. Die Opelianer, so verbissen sie auch noch ihre Opelwelt verteidigen, stünden dann an der Spitze zu einer neuen Epoche.

faz.net/Hersteller in der Krise: Treuhandmodell der Regierung für Opel wackelt, 14.05.09

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  • Von Man könnte das auch für Realsatire halten am 12. Januar 2010 um 19:05 Uhr veröffentlicht

    […] – nicht nur in kleinerem Rahmen – auch schon getan haben. Schauen wir uns doch die großen Automobilunternehmen an: Tausende von Arbeitern wurden (und werden) da in die Schmutzkonkurrenz via Leiharbeit gepresst. […]

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