Hinter der Mattscheibe

Zu folgendem Beitrag ist mir leider der Link zur Zeit-online verloren gegangen.
Folgende Kommentare erhielt ich von Lesern der Zeit:
chapeau, devin (Devin war mein Nickname bei der Zeit, was ich dann später – nach dem Rausschmiss meines Accounts, siehe: ein Portrait/ – auf Devin08 änderte.)
Verfasst von hinterwald am Di, 18/09/2007 – 08:24.
die katzen/tv-analogie ist die beste beschreibung dessen, was hier und im „realen“ leben so passiert, die ich bisher gelesen habe. glückwunsch!
Verfasst von bernd_finger am Mo, 17/09/2007 – 21:32.
@Devin
zumindest Ihre Kommentare sind ein Besuch von Zeit online wert!

Hinter der Mattscheibe
Wie meine Katzen so versuchen das Geschehen in der Mattscheibe zu verfolgen und dann hinter diese gehen um nach den Vögelchen zu suchen, die sie von vorne nicht fassen können, sollten wir Menschen auch langsam unsere Welt zu begreifen suchen! Denn was uns da – auf unserer Mattscheibe – gegenwärtig so geboten wird, und dies laut und deftig, ist, dass da so ein weiterer Glaubenskrieger – diesmal von der katholischen Fakultät –, sich an die Seite jenes anderen, nämlich protestantischen Überzeugungstäters gestellt hätte. Man möchte meinen, dass sich hier die Geschichte einen Witz erlaubt: Im 3. Jahrtausend eine Neuauflage der Kreuzzüge zu zelebrieren! Sind wir wirklich noch in der Realität – oder träumen wir das gar nur? Sollte dies die Realität sein, dann signalisierte eine solche uns, dass in Europa die Einheit zwischen der Katholischen und der Protestantischen Kirche nicht als Friedensangebot zwischen diesen, sondern in der Kriegsachse gegen Dritte hergestellt wird. Und der nur als virtuell zu bezeichnende „Kampf der Kulturen“, der ja in Wahrheit nur die Mattscheibe vor dem wirklichen Geschehen der so genannten Globalisierung ist, schickt sich an zur Materialisierung. Solches zeigt wenigstens ein Dogma der Religion als möglich wahrhaftig: Man muss nur lange genug daran glauben und das Wunder geschieht! Aber meine Katzen glauben es heute noch nicht! Was wir bei all diesem Säbelrasseln auf all unseren Mattscheiben nämlich überhören und übersehen, sind die feinen Töne und die nicht zu grellen Bilder, die da aus dem Untergrund (der Diplomatie) des Geschehens gesendet werden: Und da wäre zum Beispiel das all so schnell durch deutsche Seite abgelehnte Angebot eines Sarkozy an dieses Deutschland nämlich, dass wir doch bitteschön die französischen Atomwaffen gemeinsam benutzen. Eine solche Offerte ist im Zeitalter von Europa und eben dieser Globalisierung keine virtuelle, sondern eine höchst reale. Darauf gilt es das Augenmerk zu legen! Und die Frage, die sich da stellt, ist nicht nur die nach dem Gegner eines solchen Waffenbündnisses, sondern auch nach den weiteren Verbündeten – und nach dem Grund eines solchen Angebotes! Haben wir nicht erst kürzlich eine deutsch-französische Waffenschmiede – verschlüsselt EADS – unter Dach und Fach gebracht?! Und eben so kürzlich hat Frankreich seinen neuen Energieriesen an die Front geschickt – und Deutschland weiß das zu verstehen, dessen bin ich sicher! Hier tummeln sich Information neben Desinformation zur Verschleierung der realen Kriegsachsen im Kampf um die „neue Weltordnung“. Auch so ein Metapher nur, der vergessen machen soll, dass die neue Welt eine der Energie, der Information, der Desinformation und vor allem der Biotechnologie in all dem sein wird. Eine Ordnung also, die nicht nur so voll nach dem Strickmuster der aktuell so hoch im Kurs stehenden Sicherheitsindustrie verfasst sein wird, sondern auch alle Überraschungsmöglichkeit in sich trägt. Denn es ist eine Weltordnung, die so ganz anders sein wird, als wir sie jetzt kennen – einschließlich der Großmächte in ihr. Und dass der Euro den Dollar ablösen wird als Weltreservewährung ist so eine andere noch undeutliche Warnung, die wir wahrnehmen sollten, nicht das Getöse!

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