Der identische Gedankenstrang – der stringente – und das Multitasking der Neuronen

Der identische Gedankenstrang – der stringente – und das Multitasking der Neuronen
@kotchoubey: Sokrates war es, der sich weigerte, seine Philosophie und seine Gespräche aufzuzeichnen, nur einer von vielen also. Es ist daher etwas unseriös hier von griechischen Philosophen zu reden, also in der Mehrzahl. Diese Übertreibung scheint mir aber, als wäre sie Absicht, so wie Ihr Versuch, die Kritik am sog. Multitasking mit einem Federstrich abzutun, sie als rundum konservativ zu behandeln. Auch hier erschlagen Sie mit überzogenen Argumenten das Argument, um das es geht. Dass die Neuronen parallel, bzw. vernetzt arbeiten, ist keine Weisheit, denn das Ergebnis ist recht einfach: es entsteht ein scheinbar identischer Gedankenstrang. Dass nun aber identische Gedankenstränge aufgelöst werden, in geteilte also, in parallele Gedanken, das hat mit dem „Multitasking“ der Neuronen herzlich wenig zu tun. Außer vielleicht, dass man das Zusammenführen aller Prozesse zu einem Ergebnis, auf halber Strecke sozusagen, verhindert. Dass das den Neuronen schaden könnte, kann man selbst als Laie nachvollziehen, sozusagen rein logisch. Ich schlage daher vor, Ihren hervorragenden Geist, den multitaskenden, nicht für leere Polemik, sondern für konkrete Argumente einzusetzen, für stringente, und weniger für leere Übertreibungen.

faz.net/Multitasking:Was soll nur aus unseren Gehirnen werden?, 30.04.2010

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Ein Trackback

  • Von Das fremde Selbst am 14. Mai 2010 um 20:14 Uhr veröffentlicht

    […] in uns ist ein fremd bestimmter. Es ist also nicht anzunehmen, dass wir den Computer (vgl. auch: http://blog.herold-binsack.eu/?p=862) besiegen, und schalten wir ihn auch noch so oft aus. Souveränität können wir trotzdem […]

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