Giftige Galle in die Suppe

Giftige Galle in die Suppe
Das Bush Junior sich in Deutschland nicht sicher fühlt, ja sich vorkommen muss, wie in Feindesland, darüber hatten sich seinerzeit schon die Mainzer Karnevalisten amüsiert. Nachdem sie in Mainz sämtliche Kanaldeckel zugeschweißt hatten (die Bürger an diesem Tag in die Wohnung verbannten), und der Präsident dann solchermaßen gesichert vor Heckenschützen und Kämpfern aus dem Untergrund, nur noch mit seiner eigenen Panzerkarosse vom Militärflughaben nach Mainz verfrachtet werden musste, war es nur noch eine kleine Übung ihn zuguterletzt vor Ort, bloß noch von Zelt zu Zelt zu leiten, damit ihm dann solchermaßen nicht noch von einem abgeschirmten deutschen Fernsehpublikum, vermittels der Fernbedienung gar, Gefahr drohen könnte (gibt es da womöglich schon so eine Superwaffe, die quasi per Fernbedienung Präsidenten wanken lässt?). Und wie staunte das gleiche Publikum, als es dann Tage später diesen Bush in der Slowakei in voller Größe und unter weniger Personenschutz als ein mittelmäßiger Popmusiker, sehen durfte, wie eben dieser sich in einer ihm völlig ergeben zu sein scheinenden Masse aalte. Ja, fürchten muss er seine Feinde, vor allem die aus seinen Freundeskreisen, wo ihm der eine oder andere mal seine giftige Galle in die Suppe entleert.

Quelle bitte!
@Teuber: Ein Separatfrieden mit Deutschland, wo ist das „eindeutig belegt“? – Quelle bitte!

Sowjetische Macht und Ohnmacht
@Garbe: Bedingt richtig, aber ein wenig blauäugig, ja vermessen, wenn nicht gar völlig ignorant, zu übersehen, dass die sowjetische Rüstungsindustrie wohl wie besessen Waffen hinter dem Ural produzierte, aber die enormen Verluste an Menschenleben dennoch auch (!) der schlechten Ausrüstung geschuldet waren. Die SU war paradoxerweise – nämlich weil sie wusste, dass sie das eigentliche Aggressionsziel der Nazis ist, und dies trotz des Nichtangriffspakts von 39 -, auf den Krieg nicht vorbereitet. Stalin hielt sich Punkt für Punkt an den Vertrag mit Hitler, was ich als Linker nicht begreifen mag. Ebenso hielt er sich später an alle Abmachungen mit den Alliierten, auch und gerade dort, wo sie der Sowjetunion u.U. den größten Schaden einbrachten. Auch dies wirft ein merkwürdiges Licht auf „Väterchen Stalin“, welcher da die bolschewistische Taktik doch all zu oft hinter bürgerlicher Diplomatie zu verstecken suchte (vgl. „Stalin-Churchill“). So sehr dies eine linke Kritik an Stalins Führung anmahnt, und somit auch in Bezug auf dessen Verantwortung bzgl. der hohen Verluste der sowjetischen Armeen, so wenig wäre daraus zu schließen, dass die Sowjetunion diesen Krieg ohne die Hilfe der Alliierten hätte siegreich zu Ende führen können.

Ein gerechter Krieg, doch ungerecht geführt
@Teuber: Ich kenne diese Quelle, nur bedeutet diese mitnichten, dass Stalin einen Separatfrieden mit Deutschland hätte abschließen können, noch wollen. Die „Drohung“ macht aber deutlich, dass der wichtigste Beitrag der Alliierten – aus der Perspektive der Sowjets – die Eröffnung der 2. Front in Frankreich gewesen wäre, und zwar so frühzeitig wie möglich. Und eben diese, von Stalin immer wieder kritisierte so lange Verzögerung, kostete der Roten Armee eben auch wiederum viele Soldaten. Es ist nicht verkehrt anzunehmen, dass der Westen eine Schwächung der Sowjets einkalkulierte, auch in der Absicht, der Roten Armee nicht Westeuropa zu überlassen. Diese Verzögerung kostete den Alliierten dann aber wiederum selbst einen barbarischen Blutzoll. Die Deutschen konnten, nach dem sie im Osten schon fast geschlagen waren, mit allen noch verfügbaren Reserven auf die Eröffnung der 2. Front reagieren. Hätte dies früher begonnen, z.B. als die Rote Armee noch kämpfende deutsche Truppen band, bzw. die Deutschen dort noch von einem Sieg ausgingen, also 1943 zum Beispiel, wären die Landungstruppen nicht so viehisch abgeschlachtet worden, wie im Juni 44 dann. Selbst einen gerechten Krieg führt das Kapital auf ungerechte Weise, nämlich imperialistisch.

faz.net/Memoiren der First Lady:Wurde George W. Bush in Heiligendamm vergiftet?, 29.04.2010

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Ein Trackback

  • Von Wahrlich eine Wissenschaft – eine bürgerliche am 16. Februar 2011 um 21:39 Uhr veröffentlicht

    […] Zickzacklinie, die immer mehr dem imperialistischen Pragmatismus seiner Gegner ähnelte (siehe Briefwechsel Churchill-Stalin-Roosevelt). Ein Skandal nach dem anderen: Die Auslieferung von Kommunisten und Juden an die Nazis, nach dem […]

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