Die Zeit zensiert: Der Beitrag „Die Masse als unfertige Gesellschaft“ wird von der Zeit unterdrückt, trotz zweimaliger Versuche – kommentarlos!
Am 11.11.11 erschlugen wir Europa
So vermessen sie vermutlich gewesen war, diese europäische Utopie (dieser reaktionäre Wahn), so tiefschmetternd wird nun der Abgesang auf eben diese sein. Es klang schon ein wenig nach den Vereinigten Staaten, manche redeten gar von der Union der sozialistischen…, na ja, jene reaktionären Europagegner wenigstens; aber kaum einer meinte ein Europa der Nachbarn. Ich habe es einmal so formuliert für eine Europatagung in Berlin, wo man mich merkwürdiger Weise sogar hin eingeladen hatte. Ein wissendes Schmunzeln, ob der revolutionären Subversion, erhielt ich schon, von diesem Staatssekretär, der da bis dato glaubte, es werde ihm erlaubt, da so ein paar Tröpfe für die Töpfe seiner Europawahlen einsammeln zu dürfen. Selbst eine CSU-Lokalpatriotin aus Augsburg war von einem solchen Europa, nämlich meinem der Nachbarn, nicht ganz abgetan.
Ich bleibe dabei: ein Europa der Nachbarn, das wäre es gewesen, wofür ich mich, ganz im Sinne Ortegas hätte begeistern können. Selbst Lenin hätte ich dann mutig widersprochen, denn solches eben, hielte ich nicht für ganz unmöglich (welche Bilder mir da vorschweben, vgl.: „Perverse Lust“ am Klassenkampf). Aber genau das ist es nie geworden, sondern eben ein Europa der Banken, Spekulanten und DAX-30-Giganten. Jene erweiterte Deutschland-AG. Und nun dürfen wir zusehen, wie sich diese Herren nicht nur übergeben, nein, sogar noch applaudieren sollen wir, beim Anblick jenes Gekotze, in unsere Töpfe, ob deren Überfraß.
Und es lebe die DM, sollen wir brüllen! Ich schlage vor, dass wir einen neuen Nationaltag gründen, einen Trauertag, und den direkt nach jener berüchtigten Pogromnacht, legen.
In der Nacht vom 9. auf den 10. erschlugen wir die Juden, am 11.11.11 dann Europa, wird es vielleicht, die Geschichte etwas gerafft, in den Büchern stehen.
Ein Trackback
[…] wenn überhaupt erreichbar. Und damit bleibt Europa eine Beute der Mächtigen und weniger eins der Nachbarn. Eines Sarkozy Arroganz in Bezug auf die luxemburgische Kommissarin spricht demnach eine […]