Ein neokoloniales Abenteuer

Ein neokoloniales Abenteuer
Schon der „Gott“ Monsanto wurde von den indischen Bauern vom Sockel gestürzt. Und BASF wird es wohl nicht anders gehen. Allein schon deshalb, weil die Masse der Kleinbauern, und das sind in Indien Millionen, nicht nur nichts davon haben, sondern geradezu geschädigt werden. Der Klassenkampf wird sich verschärfen. Den Großbauern wird es noch leichter gemacht nach dem Land der Armen zu greifen. Wo aber das nackte Überleben von diesem Land abhängt, kann man nicht im Ernst glauben, dass das nicht zu bewaffneten Konflikten führt. Um den Widerstand der Bauern zu brechen, hatte sich Monsanto zuletzt mit korrupten Regierungsbehörden verbündet, um den Widerspenstigen, sprichwörtlich „das Wasser abzugraben“. Plötzlich sollten sie nicht nur für Saatgut zahlen, das nichts wert ist, sondern auch noch für Wasserrechte. Das führte zu bewaffneten Einsätzen der Streitkräfte und zum entsprechenden Widerstand. Genau in den Spuren dieses Konfliktes wandelt nun BASF („Die Konkurrenz schläft nicht“). Ein neokoloniales Experiment, wie ich meine. Das nächste Buch wird dann wohl über BASF geschrieben, vielleicht gar von Marie-Monique Robin („Mit Gift und Genen“).

faz.net/Indische Sojabauern: Wenn der Gott BASF heißt, 24.09.2010

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