Vor jeder Einsicht die Freiheit, auch um die Erweiterung der Freiheitsrechte
Auch wenn die Interpretation des marxistischen Diktums „Freiheit sei Einsicht in die Notwendigkeit“ umstritten bleibt – um die Frage, was als Notwendigkeit erkannt werden soll, bleibt noch viel Freiraum zur Diskussion -, so kann auch aus marxistischer Sicht dieses Diktum so nicht aufrecht erhalten werden. Jeder Einsicht muss eine Freiheit voraus gesetzt sein. So integriere ich auch Rosa Luxemburgs Definition, nämlich „Freiheit sei immer die Freiheit der Anderen“. Das muss kein Widerspruch sein, denn für den Marxisten bleibt es bei der „Notwendigkeit“ (in der Klassengesellschaft!) die Klassengesellschaft letztlich zu überwinden, und dafür vor allem muss die Freiheit erkämpft werden. Interessant ist, dass hier die Konservativen die Einschränkungen in i h r e r Freiheit beklagen. Wenn auch die Ziele von Revolutionären und Konservativen nicht vereinbar sind, so doch vielleicht das Ziel um die Erhaltung der Freiheit. Vorausgesetzt, die Konservativen widersetzen sich nicht dem Kampf um die Erweiterung.
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