Innere Migrationserfahrung

Jede Form der „inneren Auseinandersetzung“ (der nicht rein politischen, denn sozial-psychologischen, und dies vom Standpunkt des Klassenkampfes) mit dem rechten Extremismus ist den Herrschenden ein Dorn im Auge. So sehr, dass ich diesen Beitrag nun ein 2. Mal poste.

Innere Migrationserfahrung
„Der Kampf gegen Vorurteile, Verachtung und Ausgrenzung“, kann nicht nur als geistiger, bzw. ideologischer Kampf geführt werden. Der Kampf um die Köpfe kann nicht dort gewonnen werden, wo die Menschen sich als Adressaten einer Art Kolonialsubvention, einer „Solidaritätsabgabe“, wahrnehmen. Wo die Solidarität als Fürsorge daherkommt. Wo dann der „Stolz“ gegen die Einsicht rebelliert. Die Täter ahnen vermutlich nicht mal, wie viel sie mit den Opfern gemein haben. „Migrationserfahren“ kann man auch sein, ohne die Erfahrung einer äußeren Emigration. Und so könnte man diesen rechten Terror auch als Autoaggression verstehen. Doch wollen die Herrschenden das überhaupt wahrnehmen, in ihrer politisch korrekten Welt?

faz.net/aktuell/politik/inland/rechtsextremismus/gedenkveranstaltung-in-berlin-merkel-warnt-vor-verrohung-des-geistes-23-02-12

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Ein Kommentar

  1. Am 27. Februar 2012 um 18:42 Uhr veröffentlicht | Permalink

    Lieber Herr Binsack,

    da man nicht so ohne weiteres einen Kommentar bei Ihrem Blog abliefern kann, auf diese Weise:

    der obige Satz ist schön und stimmig!
    Man zieht sich in Nischen zurück, als fremder im eigenen Land…

    Liebe Grüße,
    Karl Kollmann

    Hallo und danke für die Email. Sie können sich problemlos anmelden und kommentieren, wenn Sie das wollen. Ich bin aber gerne bereit Ihre Antwort zu senden, wenn Sie das wünschen.

    Rückantwort von Herrn Krollmann: Ja, Herr Binsack, es wird schon passen.
    Liebe Grüße,
    Karl Kollmann
    ,

    und weiter im Antworttext an Herrn Krollmann, der übrigens folgende Website hat:

    …Es ist übrigens interessant, dass die FAZ den Beitrag erst nach meinem zweiten Posting sendete. Die klugen Köpfe haben Skrupel, wenn man Ihnen Ihre bürgerliche Doppelmoral kommentiert. Das bedeutet übrigens nicht, dass ich rechtsradikale Anschläge, wie überhaupt solche menschenverachtende Attentate, rechtfertige, zumal ich ehe davon ausgehe, dass diese von „Staatsschützern“ lanciert sind, welche den rechten Terrorismus (wie übrigens auch den „linken“, der Fall Verona Becker ruft uns das wieder in Erinnerung) instrumentalisieren. Deren Geheule um die Gemordeten (deren „Gutmenschentum“) ist für mich pure Heuchelei.
    Ja wir sind Fremde „im eigenen Land“. Was aber nicht heißen darf, dass wir die „Fremden“ dafür verantwortlich machen dürfen. Die arbeitenden Klassen haben kein Vaterland. Sie sind somit gleich wo auch immer „Fremde“. Marx sprach immer von 2 Nationen innerhalb jeder Nation. Zu dieser Einsicht sind aber die Rechten nicht fähig, da sie den Patriotismus der Herrschenden beim Wort nehmen. Denn auch das Kapital hat kein Vaterland. Wo das Kapital ist, da ist dessen Vaterland. Dennoch gibt es keinen Weg zurück. Das „Vaterland“ hat ausgedient. Womit ich auf das Wesentliche am sog. „proletarischen Internationalismus“ komme. Nämlich die Erkenntnis, dass die bürgerliche Nation zur Falle der Völker geworden ist, zur blutigen Falle, wie wir sehen.
    Wenn Sie erlauben, sende ich das zusammen mit Ihrer Email als Kommentar zu meinem Beitrag.

    Mit freundlichen Grüßen
    Herold Binsack

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