Die wahre Strafe

Die wahre Strafe
Der ehemalige Staatspräsident Frankreichs, Chirac, zur Bewährungsstrafe verurteilt, der amtierende Bundespräsident Deutschlands, Wulff, von nun an in Anstellung zur Dauer-Bewährung. Hierzu richtete er sich selbst, und womöglich darin einem Urteil des Volkes zuvorkommend. 200000 € im Jahr, fürs zukünftige Nichtstun, eine verlockende Option. Doch man gönnt ihm dies nicht; und das weiß er. Zu viele der Vorteile, für die er sich jetzt zu schämen hätte. So kokettiert er vielleicht mit der Option, dass das Volk den diesbezüglichen Verzicht als ausreichende Strafe anerkennt. Ahnend, dass die härtere Strafe die Vertretung einer Moral sein wird, die, wie auch wieder mal der Fall Chirac zeigt, den Mächtigen ganz generell eben nicht auf den Leib geschneidert ist. Und zu der diese nur verurteilt werden, in den seltenen Fällen ihrer Verurteilung. Schwer anzunehmen, dass ausgerechnet Wulff in seiner Selbstgefälligkeit sich dieser Strafe beugt.

faz.net/aktuell/politik/kommentar-amt-und-autoritaet-04-01-12

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Ein Trackback

  • Von Negative Synergieeffekte am 12. Januar 2012 um 17:34 Uhr veröffentlicht

    […] ein Kandidat gefunden der Kreativität mit Loyalität zu verbinden vermag. Das verspricht einen Bundespräsidenten der weder mittelmäßig noch herausragend sein wird. Zudem versteht er zu arbeiten. Doch da die […]

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