Lieber politisch korrekte Doktorarbeiten plagiieren

Lieber politisch korrekte Doktorarbeiten plagiieren
Natürlich handelt die Geschichte vom Klassenkampf; und das ist definitiv keine „einfache Geschichte“. Doch scheint in der filmischen Aufarbeitung der typisch bürgerliche, sprich: auch amerikanische, Kampf „Mann gegen Mann“ zu dominieren. Was ist an dieser Krise Ausdruck von Klassenkampf, was Ergebnis der unersättlichen Gier Einzelner womöglich? Und die alles überragende Frage ist die nach den Lehren. Zeigt sich hinter dieser Krise der Griff des Finanzkapitals nach der offenen Diktatur? Und geht hier gar das „Ende der Arbeit“ (Rifkin) mit dem Ende des „produktiven Kapitals“ (der „Mittelklasse“) einher? Und ist das gar die erste Krise jener ominösen „Dienstleistungsgesellschaft“, welche den „Mehrwert“ eigentlich obsolet werden lassen müsste? Oder ist letzteres gar nur ein kleinbürgerliches, resp.: antisemitisch konnotiertes, Märchen? Und wird sie nur deswegen nicht zur politischen Krise, weil eben das alles dominierende kleinbürgerliche „Subjekt“ so heftig „kriselt“ (R. Kurz)? Ich neige dazu, anzunehmen, dass die Massen die Antwort darauf längst gegeben haben. Doch wo ein hauptsächlich linksbürgerlicher Intellekt(ueller) gefordert ist, da werden lieber politisch korrekte Doktorarbeiten plagiiert als revolutionäre Massenbewegungen aufgearbeitet.

faz.net/video-filmkritik-fegefeuer-der-mittelklasse-company-men-07-07-2011

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