Auch diesen Beitrag muss ich jetzt das 2. Mal posten.
Die allgegenwärtige politische Krise des Kapitals
@von Czekus: Es dürfte wohl weniger Dummheit als Dreistigkeit sein, derart unverfroren zu plagiieren. Ganz offensichtlich ist es wenig gefährlich, vorausgesetzt man gehört einer gewissen politischen oder wirtschaftlichen Nomenklatura an. Und in der Tat: Darin sehe ich tatsächlich eine gewisse Parallele zur ehemaligen DDR. Doch sowenig die DDR in den letzten Jahrzehnten eine sozialistische Gesellschaft gewesen war (der Aufstand am 17. Juni dürfte der Schnitt gewesen sein), so wenig wäre auch solch unverfrorenes Plagiieren ein Beleg für eine sozialistische Gesinnung, wie z.B. der Leserkommentator Potthoff hier unterstellt. Die Parallele liegt wohl eher darin begründet, dass das Vorhandensein einer Nomenklatura die Dazugehörigen völlig verdirbt. Sie fühlen sich zu sicher. Aber das ist nicht ihre Stärke, sondern ihre schlimmste Schwäche. Nicht nur der Niedergang der DDR mag das belegen, sondern eben auch und gerade diese Krise innerhalb der bürgerlichen („intellektuellen“) Machtelite. Diese Krise ist aber darin, dass sie eine besondere Krise der bürgerlichen Wissenschaft zu sein scheint, dennoch vor allem Ausdruck der allgegenwärtigen politischen Krise des Kapitals, ja beinahe schon eine Staatskrise.
faz.net/Die FDP und die Plagiatsaffäre:Parteien haften für ihre Kinder, 18.06.2011
Ein Trackback
[…] kein Aufwand zu groß war, um z.B. verstaatlichte Banken ins Privateigentum zurück zu führen. Die Krise des Wissensgeschäfts , welche eigentlich schon mit der 2. Industriellen Revolution Anfang des letzten Jahrhunderts […]