3. Welt-Erfahrung für Gutbetuchte

3. Welt-Erfahrung für Gutbetuchte
Was nicht gesagt wird ist, dass man dafür bezahlen muss. So eine Art Selbstbeteiligung ist das, an diesem „Event“. – Für Gutbetuchte, möchte man dranhängen. Da den jungen Leuten daraus sehr wahrscheinlich Startvorteile erwachsen (den Lebenslauf bei Bewerbungen kann man damit aufhübschen, dass man „Sozialkompetenz“ wie auch „interkulturelle Erfahrung“, wenn nicht gar „Führungseigenschaften“ – wohl wem gegenüber? – erworben hat), ist das für viele Eltern, die es sich leisten können, Grund genug, ihren Kindern diese 3. Welt-Erfahrung zu ermöglichen. Somit wird damit der vorgegebene Auftrag – Sozialdienst – missbraucht. Das ist der eigentliche Skandal an der Geschichte.

Soziale Elitenbildung oder Solidarität unter den Massen
@Erich Jansen. Genau das bestreite ich ja – „Elite mit sozialem Gewissen“. Was wir im Moment in Deutschland am wenigsten brauchen, ist eine Oberschicht, die sich soziales Gewissen deshalb leisten kann, weil sie es eben nur vorzuheucheln braucht, da die Unterschicht(en), hiervon per bildungsbedingten/ausbildungsbedingten Nachteilen ausgeschlossen ist/sind. Abgesehen davon wird auf diese Weise erst „Elitenförderung“ betrieben, und eben nicht, wie immer behauptet, die vorhandene Elite sozial gewendet. So werden nur die Klassenverhältnisse hier wie auch gegenüber der 3. Welt gefestigt. Was wir hingegen brauchen ist eine Massenbildung in puncto soziales Gewissen, resp. soziale Solidarität (wie das nämlich richtigerweise heißen muss, denn die Massen hier wie dort, haben mehr gemeinsam, als eine sozial engagierte Elite hier und die Massen dort).

faz.net/freiwilligendienst-verwende-deine-jugend-24-06-2011

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