Das ist wieder mal eine Zensur, wie ich sie „liebe“. Rein nach ästhetischen Gesichtspunkten. So wurde doch meine Überschrift, so wie sie hier steht, entfernt und ersetzt durch die Überschrift „Die neun Gemeinplätze des Atomfreunds“. Dass sich meine Überschrift aus dem theoretischen Kontext ergibt, und definitiv natürlich keine Beleidigung darstellen kann, scheint der FAZ entgangen.
Perverse Kreatur
Warum so schüchtern, Herr Schirrmacher? Diese Thesen richten sich ganz offensichtlich gegen einen gewissen Herrn Kohl, der da, gleich einem Zombie, dem politischen Leben einfach nicht entweichen will. Ja, dieser Herr Kohl repräsentiert jenen Teil der herrschenden Klasse, der sich auch als Herrschaft der alten Männer darstellt. (Ihnen muss man das nicht erzählen!) Die, die da glauben, dass eine Verstrahlung ihre schon alten Zellen nicht mehr lebensgefährlich schädigen, dennoch aber, wenn die Atomkraft nicht mehr ausgebeutet werden darf, ihren Geldbeutel schneiden. Pervers ist das, wo einem die Sicherung des eigenen Reichtums nur als möglich erscheinen will, wenn die Option nicht mehr nur auf Reichtum, sondern gar auf Leben ganz generell – für alle folgenden Generationen – aufs Spiel gesetzt wird. Pervers ist, was gegen die Natur verstößt. Nicht wahr, Ihr Herren Konservative? Doch wo die „natürliche Kreatur“ gar das eigene Leben bereit wäre zu opfern, zwecks Erhaltung ihrer Brut, da plündern gewisse Konservative nur jene „Brutstätte“, ihre „natürlichste aller Gesellschaften“, ihren Kapitalismus.
faz.net/Rhetorik und Realität: Die neun Gemeinplätze des Atomfreunds, 28.03.2011
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[…] Der Steuerknüppel ward so zu eines Männchens stärkstem Attribut Da das Thema hier noch nicht abgeschlossen ist, und ich folgenden Beitrag bei Schirrmacher selber nicht unter zu bekommen vermochte (zwei mal habe ich es versucht, und dass er so empfindlich ist, politisch, hätte ich ihm nicht zugetraut, aber vielleicht ärgert er sich auch nur, weil es mir nun doch noch gelungen ist, meine, von ihm seinerzeit unterdrückte „Walserkritik“, bzgl. dessen Antisemitismus nämlich, und einer diesbezüglichen Schweigepflicht bei der FAZ, unterzubringen, in seiner Zeitung, und ausgerechnet in Thomas Strobls „Plauderblog“. Aber ich sagte es ja schon: die Luft wird dünner, sprich: die Zensur immer nervöser, bzw. auch lächerlicher, oder gar kleinlicher. […]
[…] @Tyler: Auch Schirrmacher hat mich schon zensiert , ein Beispiel. […]