„Vorerst keinen Grund“

„Vorerst keinen Grund“
Das ist die bekannte Deeskalationssprache. Dennoch: es geht manchmal schneller als wir denken, wo es dann heißt: Schnell alle evakuieren! Und was die hier skizzierte Verträglichkeit von Strahlenbelastung angeht, da ist es unseriös, derart zu verallgemeinern. „Zehn Millisievert“ sei die übliche Belastung bei Röntgenaufnahmen? Ja! Nur wie oft lässt man sich röntgen? Und röntgen lässt man sich überhaupt nur, wenn man keine andere Wahl hat. Außerdem richtet sich die individuelle Strahlenbelastung nach Größe, Körpergewicht und anderen eben nicht vergleichbaren Faktoren. Kinder sind per se allein schon deswegen gefährdeter, weil ihre Zellteilung schneller ist. Wir wissen das aus der Leukämieforschung. So kann und will ja auch keiner erklären, warum rings um die Atomenergieanlagen so viele Kinder an Leukämie erkranken. Wo doch die Strahlendosis, die dort täglich an die Umgebung abgegeben wird, so unter jeder Kritik wäre, da sie doch die „natürliche Radioaktivität“ niemals überschreite. Unter jeder Kritik ist allerdings nur dieser verantwortungslose Umgang mit dem Schicksal unserer Kinder. Was auch immer das sei – natürliche Radioaktivität -, dennoch: auch diese kann krank machen, wenn man ihr nur lang genug gegenüber ausgesetzt ist. Ein menschliches Leben ist zu kurz.

faz.net/Strahlenbelastung: Fukushima ist noch weit von Tschernobyl entfernt, 16.03.2011

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2 Trackbacks

  • Von „Verdrängung“ ist in Wahrheit ein „Zurückdrängen“ am 17. März 2011 um 20:08 Uhr veröffentlicht

    […] Deeskalationsbegriffe ganz besonders. Wie zum Beispiel:„Vorerst besteht kein Grund zur Sorge“, wie auch heute wieder in dieser Zeitung zu lesen ist (der Beitrag ist bisher noch „zurück gedrängt“ – nicht gesendet!- Nachtrag: Den Beitrag […]

  • Von Natur ist nur das, was wir nicht beherrschen am 17. März 2011 um 20:13 Uhr veröffentlicht

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