Jetzt heißt es höllisch aufpassen!
Oh, ja! Mit Libyen wird die Sache für den Westen, speziell für Deutschland (nicht nur für Italien!) sehr ernst. Der Drittwichtigste Öllieferant ist Libyen für Deutschland. Wenn Gaddafi stürzt, dann darf die Revolution dort am allerwenigsten außer Kontrolle geraten. Die Kriegsschiffe werden dann eben nicht nur für den Wegtransport für Flüchtlinge genutzt, sondern auch für den Hintransport von Waffen. Das wird auch den Nahen Osten noch einmal gründlich aufwirbeln. Ein Gaddafi ist clever, er ahnt das Geschehen, ist er doch schließlich lang genug von Westeuropas politischen wie wirtschaftlichen Führern hofiert worden. Er kennt ihre Interessen, ihre Gebrechen, ihre Absichten. Da gibt es vermutlich keinen Geheimdienst auf dieser Welt, mit dem er noch nicht zusammen gearbeitet hätte. Keine Waffenindustrie von der er nicht unbeschränkten Kredit bekäme, wenn er ihn bräuchte. Er hat das Zeugs zu, um daraus noch einmal einen gesamtarabischen Konflikt zu machen. Einen pseudorevolutionären, einen konterrevolutionären. Dessen Ende dann nicht abzusehen wäre. Weil das natürlich auch eine Bedrohung für die revolutionären Massenbewegung der Völker Arabiens darstellte. Jetzt heißt es höllisch aufpassen. Nicht nur für Europa, sondern vor allem auch v o r Europa.
faz.net/Muammar Gaddafi: „Kämpfe bis zum Ende gegen die Ratten“, 22.02.2011
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[…] Verwechslung passiert. Nicht an dritter Stelle im Ölgeschäft, wie ich da dieser Tage schrieb („Jetzt heißt es höllisch aufpassen“), sondern an dritter Stelle im Waffengeschäft. Also in der Waffenlieferung ist Deutschland für […]