Die Beugung der Geschichte unter der Last der Klassenkämpfe

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Die Beugung der Geschichte unter der Last der Klassenkämpfe
Nietzsche ist nur insofern noch aktuell, als dass das Marxsche Revolutionsschema einen längeren Zeitraum erheischt als ursprünglich angenommen. Dennoch zeigt gerade die gegenwärtige Lage, z.B. im arabischen Aufstand, wie aktuell Marx doch geblieben ist. Wenn selbst bürgerliche Journalisten im Angesicht dieser Welle von Revolutionen Marxens Diktum von den Revolutionen als Lokomotiven der Geschichte immer wieder hervorkehren, können wir Nietzsche gut und gerne wieder schlafen legen. Das Kapital ist ökonomisch noch sehr mächtig, wenn auch ethisch kaum noch ertragbar. In genau dieser Differenz bilden sich gerade neue Streitmachten heraus. Wer wen? wird sich vielleicht innerhalb eines Zeitraumes von 50 bis 100 Jahren definitiv entschieden haben. Länger wird es vermutlich nicht dauern. Allein schon aus demografischen Gründen. Das Kapital altert rasant. Die-immer-Wiederkehr-des-Gleichen ist eine Form der Agonie (des Alterns) der Klassengesellschaft, die schon begonnen hatte, kaum dass die Klassengesellschaft heraus gebildet war, vor 5 – 10 Tsd. Jahren. Die Postmoderne ist nur die Atempause zwischen zwei Gesellschaften. Eine Art verzerrte Doppelherrschaft. Die Beugung der Geschichte unter der Last der Klassenkämpfe.

faz.net/Banlieuegott, 23.02.2011

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Ein Trackback

  • Von Lokomotive mit Atomkraft am 4. März 2011 um 18:44 Uhr veröffentlicht

    […] uns die Geschichte der bisherigen Revolutionen so anschauen, dann sind diese Revolutionen wohl die „Lokomotiven“ der Geschichte – wieder so ein Metapher, diesmal von Marx persönlich -, dennoch wohl eher von solchen, die in […]

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