Kommunisten sind nicht gegen Konsumwachstum

Kommunisten sind nicht gegen Konsumwachstum
@Rabe: Kommunisten sind nicht gegen Konsumwachstum. Sie bestreiten nur dessen Versprechen im Kapitalismus. Von Anfang an bildete die Schaffung des inneren Marktes zugleich dessen eigener Widerspruch. Was letztlich der Grund für alle sog. Überproduktionskrisen ist, Krisen, die man auch als Unterkonsumtionskrisen bezeichnen kann, je nach Perspektive. Was die einen zu viel produzieren, können die anderen nicht verzehren. Die Einschränkung des Konsums (beim Proletariat) ist zugleich Steigerung des relativen Mehrwerts (Marx/Kapital I, Die Produktion des relativen Mehrwerts). Dass das den Kapitalismus letztlich untergräbt, interessiert den einzelnen Kapitalisten herzlich wenig. Daher kommt es ja, dass in Krisenzeiten „sozialistische“ Konzepte so florieren. Aber eben nur die Verluste werden sozialisiert. Soweit der Konsum gefördert wird, soll er möglichst den relativen Mehrwert nicht schmälern. Letztlich zahlt der Steuerzahler, nicht das Einzelkapital. Das Gerede von der Konsumförderung ist somit letztlich nur Ideologie – falsche. Täuscht sie doch über das reale Kapitalverhältnis eben zu diesem inneren Markt hinweg. So ist auch das Gezeter um den Mindestlohn ein deutlicher Ausdruck hiervon. Jeder Euro, den das Kapital hier zuzulegen hätte, schmälert den Profit.

faz.net/Regelsätze für Langzeitarbeitslose: Heftiger Streit über „politischen Nachschlag“, 26.12.2010

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  • Von Was unterscheidet eine „Deutsche Bank“ noch von einem Hedgefonds? am 19. Februar 2013 um 17:18 Uhr veröffentlicht

    […] eine oder andere besondere Krise nicht mehr geben wird. Die ökonomischen Krisen des Kapitals, die Überproduktionskrisen, die Finanzkrisen, die Handelskrisen… bleiben unvermeidbar. Gerade kursiert der Begriff des […]

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