Der Stock zur Garotte

Es war voraus zu sehen, dass die FAZ diesen Beitrag unterdrückt. Versuche es nun ein drittes Mal.

Der Stock zur Garotte
Die Gefahr für die „bürgerliche Demokratie“ geht seit der Niederringung des „sozialistischen Feindes“ viel mehr von dieser selber aus. Dass einmal der Euro schwächelt oder gar massiv gefährdet sei, hätte man zu Kalten-Krieges-Zeiten erst gar nicht zu lesen bekommen. Damals versprach man noch blühende Landschaften. Und eben sich dieser (neuerlichen) Schwäche langsam bewusst werdend, wird an einem neuen Feindbild gefeilt. Dieses soll davon ablenken, dass der Klassenkampf sich eigentlich nach Innen verlagert hat. Der innere Feind, der Klassengegner, zu Zeiten der Mauer noch etwas gehätschelt, schließlich musste dem Proletarier sein Kommunismus ad absurdum geführt werden – welche Töpfe waren damals nicht voll, im Westen? -, muss beizeiten geknebelt werden, und zwar so, dass ihm erst im Falle von Aufstandsgelüsten die Fesseln in die Gelenke schneiden. Ein wenig wie die span. Garotte, wobei der Stock hierzu vom Delinquenten selber – qua Eigenbewegung – geführt wird. Genau auf diesen Effekt zielt eines de Maizieres Rhetorik. Die erste Bombe wäre das Signal für die Stockbewegung.

faz.net/FAZ.NET-Fernsehkritik Anne Will: Sich verhalten wie sonst und immer, 22.11.2010

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