Kein Europa der Nachbarn
„Sobald es aber um Außenhandel gehe, träten die Europäer als Wettbewerber auf.“ Das klingt ja beinahe wie eine Neuheit. Und damit dürfte auch klar sein, dass in Richtung politische Einheit, der politischen Union gar, noch ein steiniger Weg liegen dürfte, wenn überhaupt erreichbar. Und damit bleibt Europa eine Beute der Mächtigen und weniger eins der Nachbarn. Eines Sarkozy Arroganz in Bezug auf die luxemburgische Kommissarin spricht demnach eine deutlichere Sprache als jede EU-Diplomatie. Im Übrigen ist der Nazivergleich bzgl. der Romaabschiebungen nicht von der Hand zu weisen, denn genau solche Abschiebungen befördern Pogromstimmungen unter den Massen. Und eben solche waren es, nämlich rassistisch aufgeputschte Massen, die dem Faschismus den Schein der Legalität gaben, denn der Aktionen, die dann in der sog. „Reichskristallnacht“ gipfelten, schufen den sog. weichen Übergang von der bürgerlichen Demokratie zum bürgerlichen Terrorismus. Die Konterrevolution des Faschismus konnte somit auf gesicherter demokratischer Basis vollzogen werden. Mit ein Grund dafür, warum sog. nationale Kreise dem Faschismus gegenüber solange loyal blieben. Sie konnten den Unterschied nicht erkennen, aufgrund nämlich der gemeinsamen rassistischen Basis.
faz.net/EU-Gipfel:Die Angst der Kleinen vor den Großen,16.09.2010
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