Frau von der Leyen weiß zu welcher Klasse sie gehört

Frau von der Leyen weiß zu welcher Klasse sie gehört
„Die nun geplante Anhebung der Hartz-IV-Sätze ist keineswegs zwingend.“ Ach das ist der Punkt, nicht dass Frau von der Leyen aus dem politischen Problem ein statistisches zu machen wünscht. Aber, das ist doch genau das, was Frau von der Leyen versucht: mit statistischen Tricks sich dem Auftrag des Verfassungsgerichts zu entziehen. Ohne großen Wirbel zu verursachen, eben ohne politische Debatte, wenn möglich.
Oder ist es das, was den Ultrakonservativen daran nicht schmeckt? Nämlich, dass sie den Klassenkampf gegen den „Pöbel“ nicht offensiv genug führt? Wofür heißt man schon „von der Leyen“? Offen sagen, dass die keinen Cent mehr bekommen, selbst wenn die Verfassungsrichter Erzwingungshaft anordnen sollten. Tun sie ja nicht, keine Sorge. Aber die Massen könnten das, also möglichst still und leise die Reform durchziehen. Ein bisschen Butter dort drauf, und an anderer Stelle wieder wegnehmen. So kennen wir das doch. Keine Sorge: Frau von der Leyen weiß zu welcher Klasse sie gehört.

faz.net/Sozialpolitik:Hartz-IV-Happen, 20.09.2010

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Ein Trackback

  • Von Hunger nach Wertschätzung am 24. September 2010 um 15:39 Uhr veröffentlicht

    […] ich es nicht? „Ein bisschen Butter dort drauf, und an anderer Stelle wieder wegnehmen“ (vgl.: „Frau von Leyen weiß, zu welcher Klasse sie gehört“). Das ist die ganze Reform. Sie stellt eine Verhöhnung des Verfassungsgerichts dar und natürlich […]

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