Nur gegen eines: das Recht auf Eigentum an Produktionsmitteln

Nur gegen eines: das Recht auf Eigentum an Produktionsmitteln
@Pietal u.a. Freunde der Freiheitsrechte: Die Linken (im weiten Sinne de Wortes, also nicht auf „Die Linke“ beschränkt) sind definitiv nicht gegen die „verfassungsmäßigen Freiheitsrechte“ des Bürgers, sondern ausschließlich nur gegen eines davon: das Recht auf Eigentum an Produktionsmitteln, weil dieses nämlich all die anderen ausschließt, bzw. zur Makulatur degradiert. Was ist das Recht auf Bildung wert neben der Tatsache des Privilegs der Reichen auf Superbildung, auf Eliteschulen und damit des uneinholbaren Vorteils eben im Kampf um die bestbezahlten Jobs. Auf eine ganz bestimmte Weise ist nämlich nicht nur Reichtum, sondern gar Bildung auch vererbbar geworden, eben wegen der Privilegien, die Reichtum ermöglicht. Gegen solche Freiheitsrechte wendet sich der Linke, der Sozialist. All die anderen sind ihm heilig.

Das, was morgen möglich sein wird
@Gretzky: Es fällt mir schwer Ihnen nicht zuzustimmen. Doch glaube ich, nicht an das Gute im Menschen, das überlasse ich den Heuchlern aller Couleur, sondern an die Dialektik in der Geschichte. Sie deuten sie selber an, indem sie auf die Wechsel im Schicksal zu sprechen kommen. In der Tat scheint es so, dass geschichtliche Veränderungen durch internen Klassenkampf verursacht werden (ganz selten durch externen, denn selbst das Horrorgespenst bolschewistische Revolution in Russland wurde wegen der politischen Interessengegensätze zwischen Deutschen und Russen erst Realität). Wenn die Herrschenden uneins sind, wächst das Pflänzlein. Die Konservativen von heute sind daher oft die Revolutionäre von morgen. Viele ganz sicher wider Willen, aber wer schert sich um ihren Willen. Viele FAZ-Kommentatoren scheinen ein besonderes Gespür dafür zu haben, denn nicht selten sind ihre Reaktionen darauf abgestellt, was sie morgen dazu sagen könnten. Natürlich behalten sie ihr konservatives Weltbild, aber ihr Verhalten stimmt damit oft schon nicht mehr überein. Die Geschichte macht das, der Klassenkampf also, oft der, der am stärksten geleugnet wird. Die FAZ ist daher ein wunderbares Medium um das zu erforschen, nämlich das, was morgen möglich sein wird.

faz.net/Linkspartei:Widerspruch, 22.07.2010

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