Als ein echter Störfaktor

Als ein echter Störfaktor
Der Fußball unserer Tage hat viele Seiten. Zunächst einmal die altbekannten: Als Mannschaftsspiel will es demokratische wie hierarchische Werte in einem darstellen. Wie euphemistisch das verinnerlicht sein kann, zeigt gerade dieser junge Torschütze der Schweiz, der da seinen Beitrag auf beinahe Null herab zu beschreiben wünschte, da das Tor doch vor allem Ergebnis eines hervorragenden Mannschaftsspiels gewesen sei, und er halt nur „seine Chance genutzt“ habe. Solches zu hören, mag beruhigen, ob des Aufwandes, des finanziellen wie logistischen (den der Mafia lassen wir jetzt mal außen vor), der hinter solchen Toren doch all zu oft steckt. Welcher nur Sinn macht, da Fußball das Werbemedium schlechthin ist. Dass der Planet eine Kugel ist, was im Übrigen jedes Kind auf diesem Planeten inzwischen weiß (gar ein multipolarer – wer will sich da noch sicher sein, wo Norden und Süden ist?), macht eine begrenzte Fläche notwendig, wo das von Identitätssorgen so geplagte Subjekt sich noch zuhause weiß, und wo es sich seiner Pole (seiner Werte) noch sicher sein kann (!). Multikulti auf solchem Feld, ist dabei aber ein echter Störfaktor, was wohl auch endlich einer Frau Roth eingeleuchtet haben mag.

faz.net/WM-Kommentar: Neue deutsche Werte, 20.06.2010

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