Ein einziges Schlupfloch
„Schlupflöcher im Gesetz“, dass ich nicht lache! Das ganze Gesetz ist als Schlupfloch gedacht, als Kampfansage an die deutschen Gewerkschaften. Nun gilt es das liberal-konservative-sozialdemokratische Gesicht zu wahren und Schlecker als Ausreißer zu denunzieren. Denn auch die Gewerkschaften sind schuld, haben sie sich doch all zu gerne mit der konzerninternen Verleihung arrangiert, um die Stammbelegschaft (= das Gros der Gewerkschaftsmitglieder) nicht mit all zu schlechten Tarifabschlüssen zu verärgern (siehe auch mein Beitrag: „Man könnte das auch für Realsatire halten“). Die diesbezügliche gewerkschaftsinterne Kritik an den Gewerkschaftsführern, nämlich wegen der Unterminierung der Klassensolidarität, hallt an diesen Betonköpfen ab. Da Firmen wie Schlecker aber selbst solch gezähmte Gewerkschaften nicht benötigen, sind sie dem arbeiteraristokratischen Führungskader dort gleich ein doppelter Dorn im Auge: sie vermasseln ihnen die Tour und machen die Öffentlichkeit rebellisch. Das braucht ein Arbeitsministerium so wenig wie diese Gewerkschaften.
faz.net/Zeitarbeitsbranche beunruhigt: „Schlecker rückt uns in ein schlechtes Licht“,12.01.2010
Ein Trackback
[…] Schlecker scheint der Prototyp eines negativen Kapitalisten zu sein, wo wir doch sonst nur lauter Idealisten an der Spitze des Kapitals haben, nicht wahr? Das Schlimme ist, dass seine Bemerkung bzgl. der […]