Leistung für den Hinterhof der philosophischen Diskurse

Leistung für den Hinterhof der philosophischen Diskurse
So belegten die „Steuern“, dass die „Leistungsträger“ in Marxens (Ricardos) These von der „Arbeit“, als einzige Quelle von Mehrwert, vernachlässigt seien. Nicht nur, dass da Sloterdijk unterschlägt, was Marx eigentlich wirklich gesagt hat – und worin er sich von Ricardo unterscheidet -, nämlich, dass es die private Form der Aneignung ist, die Wert und Mehrwert erst generieren (als rückwirkende Bedingung der Zirkulationssphäre für die Produktionssphäre) und damit auch jene Ware Arbeitskraft (die da Tauschwerte schafft), sondern eben auch, dass das darauf beruhende Verhältnis von Lohn, Preis und Profit jene Verhältnisse schafft, die wir dann – je nach Klassenstandpunkt – als gerecht oder ungerecht empfinden (können). So kommt es, dass da Steuern u. U. aus einem Reichtum (Einkommen und Vermögen) erbracht werden (müssen, oder auch nicht), welcher durch gewisse Titel – Eigentumstitel, oder auch Professorentitel -, resp. dem Privileg auf Teilhabe an dieser Ausbeutung – und eben nicht einer mehrwertgenerierenden Arbeitsleistung – erworben wurde. Was uns so nebenbei nicht nur vorführt, wie die „Arbeitserbringer“ die Verlierer sind, sondern auch, dass unser Hofphilosoph auf verlorenem Posten steht, wenn er für den Hinterhof der philosophischen Diskurse agiert (siehe auch: Heine und Hölderlin.

faz.net/Sloterdijk-Debatte: Wer ist er? – Von Christian Geyer,02.11.09

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  • Von Die Bahnsteigkarte und die Vernebelungstaktik am 8. November 2009 um 15:22 Uhr veröffentlicht

    […] Bahnsteigkarte und die Vernebelungstaktik Schon Sloterdijk war bemüht, seinen naiven Neoliberalismus als revolutionär-naiv zu verBlümen – als bürgerlich […]

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