Fast wie bei Sinasis KÄS-Kabarett
Es ist geradeso als wenn dieser Sarrazin – und auch die Verteidigung der „Türken“, wie hier in diesem Beitrag, ist nicht wirklich viel besser („Oft genug ist der „Gemüsetürke“ – gern liebevoll „mein Gemüsetürke“ genannt…“) – eines Herrn Dikmen, Sinasi KÄS-Kabaretts („dem Deutschen seinen türkischen Schneider“) seitwärts entstiegen ist. Aber leider ist das nur der traurige und solchermaßen nur gutgeredete Schein an dieser Skandaldebatte. Unterschlagen werden so viel wie möglich grundsätzliche Wahrheiten. Erstens: Eben diese Randwirtschaft ist Teil der kapitalistischen Volkswirtschaft, so wie die eheliche Ausbeutung von Frau und u.U. auch Kindern in der bürgerlichen Klein-, beschönt: Liebesfamilie. Die Produktion und die Reproduktion von Kapital und „sozialer“ Klassengesellschaft funktionieren nur über einen, solchermaßen, sich über alle Maßen, selbst ausbeutenden unteren Mittelstand wie auch einem bürgerlichem Nicht-Subjekt. Über die Schattenwirtschaft einer „systemischen“ Mafia in der Döner- wie Pizzabudenlandschaft (eben nicht nur muslimischer, sondern auch katholischer bzw. orthodoxer Provenience) wird bei einem Herrn Sarrazin, wie aber auch bei dessen Kontrakollegen ehe ganz elegant geschwiegen.
http://www.faz.net/Deutsche Volkswirtschaft: Nichts gegen unseren Gemüsetürken, 19.10.09
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[…] die „Frikadelle“ des geschassten Arbeitnehmers mit jenem Maulheldentum eines offenbar nicht nur Möchtegernsoziologen, sondern eben auch […]