Durch das uigurische Nadelöhr
Radio Liberty (Radio Free Europe) ist als CIA-Sender in die Geschichte gegangen („CIA” Tim Weiner), das sollte man wissen, unabhängig davon, was die Uiguren heute so treiben. Das ist natürlich umso grotesker, als man weiß, dass die USA seit Nixon/Kissinger mit China eigentlich die besten Beziehungen pflegen, nicht doch aber auf der Geheimdienstebene, wie es aussieht. Dort übt man weiterhin Schattenboxen. Das bringt die Uiguren in eine nicht besonders komfortable Lage, will heißen: befördert die chinesische Propaganda von den Uiguren als 5. Kolonne, von wem auch immer. Hierin zeigt sich die Nationalitätenfrage dem Westen als die Achillesferse der Chinesischen Volksrepublik. Ein wenig paradox, wenn man bedenkt, dass China wie der Westen vorgeben, den Kampf gegen den „islamitischen Terrorismus“ gemeinsam zu führen. Natürlich ist China dahingehend nicht konsequent, so wenig wie der Westen übrigens auch. Denn pflegt doch jeder seine besonderen Beziehungen zu seinem islamischen Verbündeten. Die USA mit Pakistan, China mit Iran. Möglicherweise sind die Uiguren das Nadelöhr durch das der jeweilige Gegner/Verbündete gelotst werden soll. Damit besteht die Gefahr, dass die Uiguren aufgerieben werden, als Spielball der Mächte, denn wer will durch ein Nadelöhr?
faz.net/Exil-Uiguren in München: Aufgestaute Wut, 11.07.09, siehe auch:
„Die revolutionäre Kette ist gezündet“