Der Pfeil der Zeit

Der Pfeil der Zeit – 1. Teil
Es wäre dem Kapital sicherlich recht, selbst den hier so gescholtenen Hauptverdächtigen im Kreise der Banken, wenn die Krise genau so zu erklären wäre – als kriminelles Machwerk. Doch so einfach ist es nicht. Die Krise selber gründet sich im System von Markt, Marktmacht wie- Ohnmacht. Die Verschleppung – ihr konkretes Design – wird wohl auf gewisse Akteure zurückgehen. Doch auch diese sind mitnichten auf einige Banker zu reduzieren. Diese Banker haben nur ihre Markt- wie auch politische Macht genutzt um hieraus Extraprofite zu schlagen, was die Krise natürlich verschärfte, den Schaden vergrößern half. Individuellen Schadenersatz wäre da wohl nur aus der Differenz zwischen der originären und der ihr zugeführten Krise heraus zu schlagen. Nur welcher Staats- oder Rechtsanwalt mag das berechnen? Klar ist, dass das kriminelle Machwerk dazu gehört, nur ist das so wenig möglich auszurotten, wie die Mafia, wenn man das Kapital zu schonen gedenkt.

Der Pfeil der Zeit – 2. Teil
Und die Banken verkleinern?, mein Gott, wo lebt dieser Mensch? Was ist der? – Professor? Es wird Zeit über „Vergrößerung“ nachzudenken, über die Vergesellschaftung dessen, was längst über das Privateigentum an Produktionsmitteln hinaus gewachsen ist. Und dazu gehört zuvorderst die Finanzindustrie. Doch auch diese lässt sich nicht bändigen, vergesellschaften gar, ohne das Kapital im Ganzen in die Hände des Volkes zu legen. Um es dort zu befreien, aus seiner abstrakten Form, der wertmäßigen, und zu überführen in die historisch-konkret-gesellschaftliche, einer vorläufig auch noch leistungsorientierten, dennoch schon nicht mehr auf Profit aus seiende. Die Richtung ist unumkehrbar, wie der Pfeil der Zeit. Der Sozialismus ist unhintergehbar, dennoch natürlich zu verschleppen, genau wie die Krise. Was die Katastrophe nur weiter nährt.

faz.net/Im Gespräch: Professor James Galbraith: „Krise geht auf institutionalisierten Betrug zurück“, 13.12.2010

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2 Trackbacks

  • Von Der Kosmos ist nur dialektisch zu begreifen am 8. April 2011 um 20:12 Uhr veröffentlicht

    […] beider „Kosmen“ entgegen, kann man vermutlich keine „Richtung“ mehr erkennen. Der „Pfeil der Zeit“ ist somit auch nur als relative Richtung zu begreifen, ausgehend von einer jeweils eingenommenen […]

  • Von Der „Tiefe Staat“ durchdringt alle Staatsapparate auf dieser Welt am 5. August 2013 um 22:00 Uhr veröffentlicht

    […] sondern offenbarte, dass die Verbindungen zwischen international agierenden Geheimdiensten und der organisierten Kriminalität/ (wobei letztere legale Ökonomien wie legale Staatsmächte gleichermaßen dominiert) so systemisch […]

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