Im Fokusblick des Adlers
Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft werden im Kapitalismus immer nur quantitativ unterschieden, so als wären die summierten Betriebswirtschaften einfach d i e Volkswirtschaft. Der qualitative Unterschied, wie in dem Beitrag von Herrn Weber angedeutet, ist dem Kapital nicht zugänglich. Das Kapital kann sich, obwohl gesellschaftliches Produkt, ob der Aneignung des Mehrwertes – der abstrakten Arbeit (und „abstrakte Arbeit“ wie „Wert“ sind gesellschaftliche Kategorien, dem Kapital, wenn überhaupt, also nur ideologisch vermittelbar, dann aber nur im ideologischen Gegner – negativ) -, immer nur in den Grenzen seiner privaten Aneignungs-, resp. Verkehrs-, resp. Ideologieformen begreifen. Die Fixierung auf den Fetisch „Markt“ zwingt dem Kapital den Fokusblick des Adlers auf, der die Beute so aus großer Höhe erkennen kann, aber nur die Beute. Banken missbrauchen daher quasi systemisch die Finanzströme. Sie sind als Profession hierzu verurteilt. Sie sind die Hasardeure des Finanzmarktes, nicht dessen Verwalter. Und darin liegt der letzte Grund wohl auch für den unlösbaren Widerspruch zwischen der gesellschaftlichen Produktion und eben der privaten Aneignungsform – im Kapitalismus -, wie auch der Unmöglichkeit von Solidarität im Kapital.
faz.net/Finanzkrise in Europas Peripherie: Schuldenerlass oder Gemeinschaftsanleihe, 08.12.2010
Ein Trackback
[…] – des CIAs nämlich (Tim Weiner) – bestätigen sollte. Was natürlich nur ganz zufällig mit den betriebswirtschaftlichen Interessen gewisser schon sehr alter US-Konzerne („United Fruit Company“ u.a.) zusammen […]