Tiefe Entfremdung

Diesen Beitrag poste ich jetzt das 2. Mal. Denn obwohl er bei FAZ.net schon im Netz stand, wurde er offenbar nach nach 37 Empfehlungen aus dem Netz genommen. Eine wirklich hinterhältige Art der Zensur, zumal er bei „Mein Faz.net“ als „freigegeben“ markiert ist!
Nachtrag: Schwups, jetzt sind beide Beiträge da. Und beide werden unabhängig voneinander weiter bewertet.

Tiefe Entfremdung
Mandelson mag für den Beginn stehen (welchen ich allerdings mit Madam Thatchers britischer „Finanzindustrie“ vs. Realindustrie schon richtiger angesetzt sähe). Doch Wulff ist so mittendrin, dass ihm schon die Fähigkeit abgeht, überhaupt Fehler zu erkennen. Was kann schon falsch sein (an jemandem), wenn das System (das ihn schuf) doch selber so „alternativlos“ ist. Und am System zweifeln wohl auch schon Konservative, aber selten vom richtigen Standpunkt. Sie scheinen das zu ahnen, bzw. Sie selber haben es ja schon angemerkt: linke Kritik ist nicht überholt. Doch auch die Linke wirkt verwirrt, ob jener kruden Wirklichkeit, welche ihr allerdings ihr prägnantester Vertreter – Karl Marx nämlich – so klar vor Augen führte. Es kann schon befremden, wenn man erkennen muss, wie tief, die mit dem Kapitalismus einhergehende „Entfremdung“ („Grundrisse“ – Zu den Kapiteln von Geld und vom Kapital – Heft VII, MEW Bd. 42) ist, so dass es 150 Jahre dauert, bis man diese zur Kenntnis nimmt.

Logik und Dialektik
Im Bereich der Wissenschaft kann man natürlich von falschen Prämissen auf richtige Schlüsse kommen, doch nur, wenn man die falschen Prämissen zuvor „aufhebt“. Sie zu ihrem „dialektischen Widerspruch“ forttreibend. Das funktioniert aber nicht aus der Prämisse selbst heraus, denn hier herrscht das Gesetz der Logik, das des widerspruchsfreien Denkens, sondern aus der Konfrontation dieser mit der äußeren „Natur“, anders ausgedrückt: der „Wirklichkeit“.

faz.net/aktuell/wulffs-erklaerung-die-fiktion-05-01-12

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Ein Trackback

  • Von Herrschaftswissen zu erwerben ist leicht – für die Herrschenden am 21. Februar 2013 um 18:14 Uhr veröffentlicht

    […] folgt. Zwischen Erscheinung und Wesen gibt es neben dem historisch-dialektischen auch einen logischen Zusammenhang. Mal ist die Ware ein historisches Produkt, mal die „logische Grundlage“ – die […]

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