Leichtigkeit im Sein, nicht im Da-sein

Leichtigkeit im Sein, nicht im Da-sein
„Aber im Kern geht es noch immer um den Menschen.“ Ist das jetzt naiv oder naiv getan? Wenn es um den „Menschen“ ginge, wäre Politik so alt wie der Mensch. Nun, man kann darüber streiten, wo Mensch-Sein beginnt (und Politik) – mit dem Homo Erectus („Neandertaler“) oder erst mit dem Homo Sapiens. Und ob man deren Begräbnisrituale schon als Politik bezeichnen darf, bleibt für Esoteriker vielleicht eine spannende Frage. Dennoch: wo auch immer man die Messlatte ansetzen möchte, frühestens mit dem Bronzezeitalter begegnet uns so etwas wie das, was wir heute noch als „Politik“ bezeichnen dürfen. Gestützt auf die Macht des Schwertes – des metallenen -, heute kommt diese bekanntlich aus den „Gewehrläufen“. Begründet durch die Existenz von Klassen – den Herren wie Ohnmächtigen. Erstmals und völlig zur Überraschung wohl aller – beider.

Und mit all dem ist Politik keine „Leichtigkeit“. Herren wie Diener suchten sich gegenseitig wie wechselseitig mal zu legitimieren, mal zu eliminieren. Bedrückten sich gegenseitig in ihrem Da-sein. Die Stimmung zur „Selbstironie“ blieb da nur den Philosophen – gelegentlich. Nicht selten beim Schierlingsbecher, den man ihnen reichte.

Ist diese Naivität nun die der Jugend von heute, oder ist es eine jene, wie sie in einem FAZ-Blog dieser Jugend präsentiert werden soll?

Unterbieten sie sich bitte nicht selber, auch nicht, wenn man sie dabei (leserseits) unterstützt! Bei der „Leichtigkeit“ – im philosophischen (oder wegen mir auch theologischen) Sinne – geht es um die des Seins, nicht um die des Da-seins. Selbst der scheinbar „leichteste“ von allen, ein gewisser Herr von und zu Guttenberg, zeigt sich am Ende maßlos beschwert, wenn auch nur von seinem eigenen Dünkel.

faz.net/blogs/skurril/archive/2011/12/19/die-kunst-in-der-politik

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Ein Trackback

  • Von Loyal ist sie nur sich selbst gegenüber am 22. Dezember 2011 um 20:02 Uhr veröffentlicht

    […] er auf eine Frau Merkels Stütze hingegen spekulieren, so sollte er daran denken, wie sie schon Guttenberg mit „ich habe keinen wissenschaftlichen Assistenten ins Kabinett geholt“ der Meute zum […]

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