Der Copilot ist der Held im Auto

Der Copilot ist der Held im Auto
Spätestens nach dem Strafzettel, den mir die Guardia Civil gnadenlos in Spanien gerade aufgebrummt hat, hätte ich die Fahrzeugführung liebend gern an meine Frau abgegeben. Doch die schien gar nicht so unglücklich darüber, dass sie im Mietwagenvertrag nicht als Fahrerin erfasst war. Und auch das Navi muss man im Ausland mit viel Geduld ertragen. So konnte sie lästern was das Zeug hielt, als ich aus Malaga-Stadt heraus den Flughafen einfach nicht auf die Route bekam. Hätte ich doch Torremolinos eingeben sollen? So musste ich mich eben durchfragen, was nicht ganz einfach war, mit meinem spanisch, das ich vor 40 Jahren mal auf irgendeiner Schulbank erworben habe. Ansonsten lasse ich mich eigentlich gerne chauffieren, auch und gerade von meiner Frau. Ist der Beifahrersitz doch der bequemste Platz im Auto. Und ist es doch der Beifahrer, der die Verkehrssituation in der Regel am besten erfasst. Nur muss er halt akzeptieren, dass er unmittelbar eben keinen Einfluss darauf hat. Nein: Der Copilot ist der Held im Auto, wenn er das zu genießen versteht.

Der Vorzug des Vertrauens
Ja ich kenne das Gefühl, liebe Frau Diener. Nachts fahre ich persönlich überhaupt nicht mehr. Nicht mehr, seitdem ich zwei Mal hintereinander in den Sekundenschlaf gefallen bin. Es ist nichts passiert, aber mir hat es gereicht. Man hat die Wahl: Habe ich das nötige Vertrauen als Beifahrer in den Fahrer, oder ertrage ich lieber das Misstrauen mir gegenüber, wenn ich selber fahre? Vertrauen finde ich persönlich attraktiver als Misstrauen. Also habe ich mich für die erste Version entschieden. Sollte mir das eines Tages zum Verhängnis werden, hätte ich zumindest bis dahin ruhiger gelebt.

faz.net/blogs/ding/archive/2011/10/26/auf-den-thron-passt-nur-einer-das-lenkrad

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Ein Trackback

  • Von Die Eleganz und deren dunklen Seite am 15. Februar 2012 um 16:12 Uhr veröffentlicht

    […] gibt es da auch jene dunkle Seite. Und nicht nur eine Guardia Zivil repräsentiert diese. Es wird Zeit dieser dunklen Seite die Stirn zu bieten. Endgültig! Und das […]

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