Nicht innerhalb des Kapitalismus

Nicht innerhalb des Kapitalismus
Der Kapitalismus ist ja wohl das System, das da in Frage zu stellen ist. Ein anderes System gibt es nicht. Speziell die EG-Subventionen haben die Aufgabe die bäuerliche Landwirtschaft in die Abhängigkeit von den Agrarkonzernen zu treiben. Nun vorzugeben, man könne sie hieraus befreien, ist pure Augenwischerei. Die Klein- und Mittelbauern, also diejenigen, die unsere Versorgung bis dahin betrieben haben, wurden die letzten Jahrzehnte eben gerade wegen dieser Subventionen aus dem Markt gefegt. Übrig geblieben sind bäuerliche Großbetriebe oder eben Agrarkonzerne, solche, die auch in Sachen Ernährung und Landwirtschaft nunmehr hauptsächlich auf den Export setzen. Im Gegenzug dazu importieren wir Nahrungsmittel aus eben der Welt, die, aufgrund ihrer immer noch rückständigen Produktionsweise, weiterhin bäuerliche Selbstausbeutung ermöglicht. Billige Arbeitskraft gegen High Tech sichert der Agrarindustrie Extraprofite und den billigen Arbeitskräften ein ärmliches wie abhängiges Dasein. Jeder Cent, der bei der Produktion von Nahrungsmitteln gespart werden kann sichert den Agrarkonzernen Wettbewerbsvorteile, bzw. den Bauern das nackte Überleben. Dieses System kann geändert werden, aber nicht innerhalb des Kapitalismus.

faz.net/Dioxin in Futtermitteln: Skandal mit System, 19.01.2011

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