Zu viele Teilhaber machen das Volk für gewöhnlich noch ärmer

Zu viele Teilhaber machen das Volk für gewöhnlich noch ärmer
Der Holocaust, d.h. die Tatsache, dass er statt gefunden hat, gehört zum Minimalbestand des Wissens der heutigen Menschheit. Auch vom „Hörensagen“ ist diesbezüglich „Wissen“. Wer das in Frage stellt, möchte offenbar den Holocaust selber leugnen, indem er nämlich so tut, als wüssten davon nur die Verbrecher und die Opfer, und damit sich erhofft, dass die Zeit beide vergessen macht. Wir Deutsche sollten nicht darauf spekulieren, dass die Welt das jemals vergisst, auch wenn sich gewisse Machthaber in dieser Welt diesbezüglich taub und blind stellen. Fidel Castro will nicht zu diesen Leuten gehören. Das ehrt ihn. Auf der anderen Seite hat er in Kuba nichts mehr zu sagen, das politische Geschäft betreibt längst sein Bruder Raoul. Und dieser ist es, der ein kubanischer Gorbatschow sein möchte. Einer, der sich das Geschäft mit dem „Hauptfeind“ teilen möchte, um es nicht vollends an diesen zu verlieren. Das dürfte der Kern seiner prowestlichen Linie sein, und dafür muss sein Bruder erst mal Abbitte leisten. Das wird nicht nur die geopolitische Landkarte im Hinterhof der USA noch einmal gründlich verändern, sondern auch dem kubanischen Volk im äußersten, nämlich schlimmsten, Falle die Kopie des haitianischen Dramas bescheren. Zu viele Teilhaber machen das Volk für gewöhnlich noch ärmer.


faz.net/Fidel Castro:„Das kubanische Modell funktioniert nicht mehr“, 09.09.2010

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  • Von Das Kapital, die Mafia und der Staatsapparat am 2. Oktober 2010 um 18:49 Uhr veröffentlicht

    […] an Kennedy ist nur in diesem Kontext richtig zu verstehen. Die (gescheiterten) Attentate gegenüber Fidel Castro waren der Hauptzweck des Bündnisses, was sich dann auch in der Unterstützung Kennedys durch die […]

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