Die „feindlose Existenz“ – eine „linke Illusion“?

Die „feindlose Existenz“ – eine „linke Illusion“?
Was behauptet denn die Linke? Es ist die Klassengesellschaft, welche den Feind gleich mitbringt. Den inneren wie den äußeren. Die Klassengesellschaft schafft Gewinner und Verlierer. Ja sie existiert überhaupt nur, da das „Gewinnen“ Staatsmaxime gewissermaßen ist. Und eine schlechte Ideologie zumal. Denn das Verlieren wird zum persönlichen Schicksal. Eins vom „Gewinnen“ abgespaltenes. Doch genau darin zeigt sich ein nichteingestandenes Dilemma. Verspricht die bürgerliche Gesellschaft nicht, dass alle Menschen „Brüder“ seien? Ein nicht einhaltbares Versprechen, ob dieser Aporie. Können Gewinner und Verlierer sich als Brüder begegnen? Natürlich, das wäre eine „Illusion“, aber keine „linke“. Denn die Linke verspricht dies durchzusetzen über die Forcierung des Klassenkampfes. Der Vertiefung der Feindschaft. Mit dem Ziel der Abschaffung jener Gesellschaft, die Versprechen macht, die sie nicht hält.

faz.net/aktuell/feuilleton/medien/faz-net-fruehkritik-wir-haben-ihn-so-geliebt-den-verfassungsschutz-30-01-12

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