Die Finanzindustrie spielt nicht nur in Second Life

Die Finanzindustrie spielt nicht nur in Second Life
Das Finanzkapital opfert die gesamte Realwirtschaft um die Banken zu retten. Um sie als Privatkapital zu retten. Schon die letzte Krise, die ja noch nicht ausgestanden ist, trieb die Banken in Richtung „Sozialisierung“. Dass dann nur die Schulden sozialisiert wurden, liegt nicht nur einfach in der Logik des Kapitals, das hat dem Gesamtkapital eine Menge gekostet. Und das lässt die Wirtschaft in den USA z.B. nicht mehr aus der Krise kommen. Der Druck der Finanzwirtschaft auf den Staat ist unübersehbar. Es ist das Finanzkapital höchstselbst, das hier seine Macht ausübt (dass in Japan nun der Finanzminister Regierungschef wird, muss nicht nur Zufall sein). Und wenn das in der Logik des Kapitals liegt, dann eben dahingehend, dass das Finanzkapital zum Hauptträger der aktuellen Kapitalbewegung schlechthin geworden ist. Das stärkt die Rolle des Finanzministers – hebt ihn heraus – und das macht ihn zugleich höchstpersönlich abhängig – vom Finanzkapital. Die Finanzindustrie spielt nicht nur in Second Life – in ihrer eigenen virtuellen Welt -, sie verzehrt die realen Werte („Trabanten des Spektakels“).

faz.net/angst-vor-lehman-2-0-das-naechste-drama-der-banken-29-8-2011

   Sende Artikel als PDF   
Dieser Beitrag wurde in Arbeit und Kapital, Krise des Kapitals veröffentlicht. Ein Lesezeichen auf das Permalink. setzen. Kommentieren oder einen Trackback hinterlassen: Trackback-URL.

Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen angemeldet sein, um zu kommentieren.