Dass ausgerechnet dieser Beitrag von der FAZ nicht gesendet wird, spricht Bände. Das zeigt deutlich, dass die Kritik des Antisemitismus bei der FAZ so recht eigentlich das Thema nicht ist. Sondern nur die Heuchelei um dieselbige. Versuche es ein 2. Mal. Auch der 2. Versuch fruchtete nicht. Versuche es ein drittes Mal. Auch der 3. Versuch war für die Katz. Der FAZ-Zensor bleibt unbeeindruckt. Das Stichwort Antisemitismus scheint bei der FAZ auf dem Index zu stehen. So spart man diese Peinlichkeit aus. Was nicht besprochen wird, existiert einfach nicht. Und gibt es gar einen besseren Beleg für wie Europa gedenkt, den arabischen revolutionären Völkern in den Rücken zu fallen. Auch die Europäer spekulieren auf den arabischen Antisemitismus, nicht nur um Israel an der Lunte zu halten, sondern um auch einen Vorwand für einen imperialistischen Eingriff zu haben. Beizeiten!
Die Tiger werden gejagt
Mit Libyen ist die Revolution in eine neue Stufe eingetreten, in eine gesamtarabische. Wenn die Massen vorm schlimmsten Henker im Nahen Osten sich nicht mehr fürchten, diesen gar herausfordern, werden andere folgen. Auch die scheinbaren „Tiger“ des Nahen Ostens – Marokko, Jordanien, Syrien – werden nun von den Massen gejagt. Und man darf gespannt sein, wann und wie Amerikas wichtigster Verbündeter – Saudi Arabien -, von diesem fallen gelassen wird. Und wenn das passiert, wird es gar in Israel kochen. Die israelische Linke wird in dem Moment zur stärksten Kraft, wo den Konservativen die Argumente ausgehen, wo die arabischen Massen, die revolutionären, nämlich zeigen, dass nicht das jüdische Volk, und auch nicht der jüdische Staat, der Feind ist. Denn der Hauptfeind der Revolution steht im eigenen Land. Von der richtigen Behandlung der „Judenfrage“, von der richtigen Haltung zum Staat Israel, hängt das ganze Schicksal der arabischen Revolution ab. Es wird sich erweisen, dass der Antisemitismus nicht nur ein Produkt der Herrschenden Europas war und ist, sondern auch der Herrschenden Arabiens. Und wo die Herrscher Arabiens als die Feinde des arabischen Volkes entlarvt sind, kann es keine Judenfrage mehr geben, kann es keinen mehr geben, der ins Meer gejagt wird.
faz.net/Aufruhr in Libyen: Dutzende Tote bei Protesten in Tripolis, 21.02.2011
3 Trackbacks
[…] man den Übergang zum revolutionären Normalzustand kaum bemerkt. Marokko zählt zu den arabischen „Tigerstaaten“, so wie Jordanien oder auch Syrien. Nichtsdestotrotz ist die Korruption genauso verbreitet wie im […]
[…] Antisemitismus. Wenn da Fehler entstehen, hier sozusagen Konzessionen an den arabischen, sprich: antisemitischen Nationalismus, gemacht werden, ist die Sache schon verdorben. Und genau daran setzen wir die Messlatte an bzgl. […]
[…] des weltweiten Ringens um das arabische Öl ist der Westen, sind die Ölempfängerstaaten der „Hauptfeind“. Schon gar nicht aber – ein verlässlicher Verbündeter. Die Freiheit, die dort erkämpft werden […]