Selbstdomestizierung des „westlich-weiß-männlichen“ Rindviehhaltersubjekts

Selbstdomestizierung des „westlich-weiß-männlichen“ Rindviehhaltersubjekts
Das ist ein wirklich brauchbares Interview, und die Statements dieses Amerikaners sind mal nicht so furchtbar ultimativ, solchermaßen religiös daher kommend. Das Thema ist bekannt, nicht nur bei Umweltschützern, bzw. Vegetariern oder Veganern. Aber bisher war es ein Nischenthema, ein solches, das die Gemüter mal erregte, mal amüsierte. Ich kann mich noch gut an einen Kommentar zum Thema „BSE, Animal Peace und des (womöglichen) Untergangs des Abendlandes“ – zumindest eines gewissen Verständnisses hierbei -, in der FAZ, nein, nicht durch Animal Peace, sondern durch BSE, erinnern. Sei doch der selbstverständliche Fleischkonsum, die Rinderhaltung Identifikationsmatrix der westlichen Kultur schlechthin – ja Grundlage ihrer Vorherrschaft. Der Verfasser, seinen Namen habe ich vergessen, unwichtig dürfte er nicht gewesen sein, denn der Kommentar war auf der ersten Seite der Printausgabe, meinte das nicht satirisch, sondern „Tierernst“, obwohl mir das gekommen ist, wie Realsatire, als absurde Selbstdarstellung. Mag sein, dass nunmehr die Dominanz des „westlich- weiß-männlichen“ Rindviehhaltersubjekts (Robert Kurz verschlimmbessert) zu Ende geht, mag aber auch sein, dass es sich endlich selbst domestiziert – und das mit den Viechern lässt.

faz.net/Jonathan Safran Foer im Interview: Ich liebe Würste auch. Aber ich esse sie nicht

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Ein Trackback

  • Von Das Geheimnis der Klassenherrschaft am 7. April 2010 um 23:14 Uhr veröffentlicht

    […] dem Objekt zum Subjekt; daneben gibt es nur noch das Schattendasein des „Nichtsubjekts“ (vgl. „Das Subjekt ist der Mann“/Roswitha Scholz). Pädagogik ist sublimierte Gewalt, denn die „eiserne Hand“, allerdings nicht als […]

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