„Große Harmonie“ oder doch: „Viel Unruhe unterm Himmel“

Ein Tag hat es gedauert, bis dieser Beitrag gesendet wurde, und ich musste ihn ein zweites Mal posten.

„Große Harmonie“ oder doch: „Viel Unruhe unterm Himmel“
Stichwortgeber und Königsmacher unter sich, so stellen die kaiserlichen Mandarine sich das also vor. Weltpolitik spielen mit Henry Kissinger, dem Präsidentenmacher so vieler Generationen, aber ohne den „Kaiser“, wie ohne einen Präsidenten. Mit jenem „fremden Teufel“, der schon Nixon seinerzeit auf Chinakurs brachte, wie China auf USA-Linie. Mao war schon ein alternder „Herrscher“, eine Hülle seiner selbst, Dengs „schwarze Katze-weiße Katze“ auf dem kaiserlichen Schoß streichelnd. Nun Deng ist auch schon lange tot, jener Usurpator kaiserlicher Macht, dem Emporkömmling aus den Reihen der Mandarine, der, der die Katze auf die Jagd schickte, nach sowjetischen Mäusen, wie nach der kaiserlichen Konkubine. Nun sitzen sie alle wieder zusammen, die hohen Beamten beider Reiche, auf dem mit weißen Laken zugedeckten öst-westlichen Diwan. Nette Verschwörungsszene. Nur ist die Katze außer Haus, tanzen die Mäuse Tango, sagt eine westliche Bauernregel, oder: „es gibt viel Unruhe unterm Himmel“, sagte einst ein anderer Bauernschlauer. Mit Konfuzius aber sei das alles doch nur eine „große Harmonie.“

http://www.faz.net/Denkfabriken in China:Harmonisch sei die Welt,15.07.09

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